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Österreichs Damentennis ist wieder auf der Überholspur

Lilli Tagger, Sinja Kraus und Julia Grabher verzeichnen Meilensteine. Aber auch die ÖTV-Herren zeigen 2025 auf.
Verfasst von: Manuel Wachta, 03.11.2025
© GEPA pictures / Christian Moser
Lilli Tagger (links) und Sinja Kraus (rechts) standen sich heuer schon im Endspiel der LADIES OPEN Amstetten gegenüber. Und setzten letzte Woche beide ein weiteres Ausrufezeichen.

Was für zwei Wochen für Österreichs Damentennis! Hatte Julia Grabher vorletzte Woche den WTA-125-Challenger in Florianópolis (Brasilien) gewonnen und damit die Rückkehr in die Top 100 der Welt geschafft, so zeigten letzte Woche nun Lilli Tagger und Sinja Kraus gewaltig auf und feierten jeweils ihre größten Karriereerfolge. Tagger erreichte bei ihrer WTA-Hauptbewerbspremiere beim WTA-250-Event in Jiujiang (China) im Alter von nur 17 Jahren sensationell auf Anhieb ihr erstes Finale auf diesem Niveau und Kraus entschied in Cali (Kolumbien) zum ersten Mal ein WTA-125-Turnier für sich. Dadurch finden sich mit dem erwähnten Trio zum ersten Mal seit dem Jahr 2014 wieder drei ÖTV-Spielerinnen in den besten 160 der Welt: Grabher als 91., Kraus als 107. und Tagger als 156.

„Kräftiges Lebenszeichen“: Maruska sieht Damentennis „in aller Munde“

Bloß eine Wildcard hatte Tagger bei den Jiangxi Open überhaupt zur Hauptfeldteilnahme verholfen. Doch auf den ersten Main-Draw-Sieg legte die Teenagerin eindrucksvoll nach, eliminierte auf dem Weg ins Endspiel etwa die Nummern 89 und 53 der Welt. Auch wenn sie den Titelkampf gegen die Russin Anna Blinkova (WTA 95) trotz harter Gegenwehr mit 3:6, 3:6 verlor, ist die Osttirolerin die erste österreichische Finalistin auf WTA-Ebene seit Grabher in Rabat im Mai 2023 bzw. die jüngste seit Tamira Paszek, die einst in Portoroz im September 2006 im Alter von nur 15 Jahren triumphiert hatte. „Das ist natürlich eine herausragende Leistung“, befand die ÖTV-Sportkoordinatorin und -Billie-Jean-King-Cup-Kapitänin Marion Maruska. „Sie hat zwei Top-100-Spielerinnen geschlagen, wirklich tolle Matches gespielt.“ Als WTA-Nummer 780 in die Saison gegangen, wird sich Tagger durch ihren rasanten Aufstieg gar schon in der Qualifikation der Australian Open 2026 finden.

Kraus steigerte sich indes bei ihrer Südamerika-Tournee sukzessive, nach einem Viertel- und einem Halbfinale bei den ersten zwei Stationen in Brasilien klappte es schließlich in Kolumbien mit ihrem bisher größten Coup. Musste sie in der Vorschlussrunde noch einen Matchball abwehren, so stürmte sie wenige Stunden später mit einem 6:2, 6:0 gegen die drittgesetzte Ungarin Panna Udvardy (WTA 108) zum Triumph. „Der Sieg ist wirklich sehr beeindruckend“, sagte Maruska über die 23-Jährige, die heuer auch bereits bei den zwei ITF-W75-Heimturnieren in Amstetten und in Wien abgeräumt hatte. „Ihre Form hat sich immer wieder weiter gesteigert und war jetzt gegen Ende der Saison sehr überzeugend. Die Top 100 sind für sie jetzt wirklich auch in Reichweite. Das freut mich sehr, dass wir neben Julia eine zweite Spielerin haben, die so kurz davor ist, diese Marke zu knacken.“

Hatten die ÖTV-Ladies in den letzten Jahren vor allem im Billie Jean King Cup wiederholt Ausrufezeichen gesetzt, so gelang es ihnen nunmehr, diese Erfolge auch auf die Tour zu transportieren – und einen nahezu goldenen Tennisherbst hinzulegen. „Die letzten zwei Wochen sind doch sehr herausragend. Ich glaube, so etwas hat es wirklich schon lange nicht mehr gegeben“, betonte Maruska. „Österreichs Damentennis gibt hiermit mehr als ein kräftiges Lebenszeichen von sich“, empfand die Niederösterreicherin. „Es freut mich natürlich sehr, dass das Damentennis jetzt in aller Munde ist, noch dazu mit einer ORF-1-Übertragung von Lillis Endspiel. Die Sichtbarkeit dieser Erfolge ist so wichtig“, äußerte die 53-Jährige die Hoffnung auf eine starke Wirkung auf die rot-weiß-rote Tennisjugend.

KURIER Austria Davis Cup Team auf den Spuren der Drei Musketiere

Doch auch die heimischen Männer müssen sich im Jahr eins nach dem Karriereende von Dominic Thiem keineswegs verstecken. Im Doppel sorgten Lucas Miedler (ATP-250-Titel in Hangzhou, Finale Erste Bank Open in Wien, Halbfinale ATP Masters 1000 in Paris) und Alexander Erler (ATP-250-Titel in Stockholm, Viertelfinals Wien und Paris) speziell in den letzten paar Wochen wieder häufig für Erfolgsmeldungen, Neil Oberleitner und zeitweise David Pichler kamen heuer neu in die Top 100 hinzu. Und im Einzel kann Österreich dank Filip Misolic, der jenseits der besten 300 in die Saison gestartet war, wieder einen Top-100-Mann vorweisen. Und dann wären da vor allem die Erfolge im Mannschaftsverbund, wo 2025 im Davis Cup Historisches gelungen ist. Zum fünften Mal in der rot-weiß-roten Länderkampfgeschichte steht Österreich unter den besten acht Nationen der Welt.

Das KURIER Austria Davis Cup Team wandelt – unter dem ÖTV-Sportdirektor und -Davis-Cup-Kapitän Jürgen Melzer – nach dem 4:0 über Finnland und dem 3:2 in Ungarn gar auf den Spuren von 1990. Damals hatte die ÖTV-Equipe, angeführt von den Drei Musketieren Thomas Muster, Horst Skoff und Alexander Antonitsch, in Spanien (3:2) und gegen Italien (5:0) gewonnen – ehe im denkwürdigen Duell mit den USA im Praterstadion (2:3) das Aus kam. 25 Jahre danach greifen Misolic, Jurij Rodionov, Lukas Neumayer, Miedler und Erler bei den Davis Cup Final 8 in Bologna wieder nach dem Semifinale. Letzte Hürde auf dem Weg dorthin? Am 19. November ab 16:00 Uhr wieder Italien. 2025 stehen die Vorzeichen jedoch ganz anders. „In Italien gegen den regierenden, zweifachen Davis-Cup-Champion, die absolute Nummer eins in der Tenniswelt und eine solche Tennismacht ins Halbfinale aufzusteigen, das wäre absolut irre“, so Melzer. „Ich würde meinen, dass das der größte Erfolg wäre, den wir im Davis Cup je gefeiert haben“ – noch vor dem Semifinale 1990.

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