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Erste Bank Open: Misolic und Ofner wehren sich gegen starke Gegner tapfer
Den beiden Steirern Filip Misolic und Sebastian Ofner blieb am Montag zum Auftakt des Hauptbewerbs der mit 2.559.790 Euro dotierten Erste Bank Open ein Erfolgserlebnis verwehrt. Während sich Ofner (ATP 44) dem fünftgesetzten Alexander Zverev (ATP 10) aus Deutschland nach gutem Beginn letztlich mit 4:6, 1:6 geschlagen geben musste, lieferte Misolic (ATP 169) dem Briten Cameron Norrie (ATP 18) einen packenden Schlagabtausch, den der Österreicher am Ende mit 6:7 (7), 6:4, 3:6 verlor.
Misolic: „Ich kann mir nichts vorwerfen“
Misolic, der sich in Wien bei seinem zweiten ATP-500-Turnierstart überhaupt erfolgreich durch die Qualifikation gekämpft hatte, hielt gegen Norrie vor 6000 Zuschauern in der Wiener Stadthalle von Anfang an voll dagegen, ließ aber im ersten Durchgang nicht weniger als vier Satzbälle ungenützt. Nachdem der Grazer dank eines frühen Breaks zum 1:0 im zweiten Satz den Gleichstand hergestellt hatte, erwischte Norrie in der Entscheidung den besseren Start und nahm Misolic das Service zum 2:0 ab. Der Brite blieb in weiterer Folge bei eigenem Aufschlag unantastbar – es war bezeichnend, dass er im letzten Game drei Asse servierte und so den Achtelfinaleinzug nach 2:24 Stunden perfekt machte.
„Das waren drei unglaubliche Matches hier in Wien. Schade, dass ich heute verloren habe, aber ich kann mir nichts vorwerfen – ich habe super gespielt. Es ist schwer zu sagen, was passiert wäre, wenn ich die Satzbälle im ersten Satz verwertet hätte. Ich bin im zweiten Satz drangeblieben, habe dann aber im dritten leider ein schnelles Break kassiert. Ich kann von diesem Turnier und dieser Stimmung nur Positives mitnehmen und versuche, weiter an mir zu arbeiten. Es ist eine Ehre, gegen so einen Spieler zu spielen, das weiß ich zu schätzen. Hoffentlich kann ich mich in Zukunft auf diesem Niveau etablieren“, sagte Misolic.
Ofner „spürt schon die lange Saison“
Ofner war mit Zverev bis zum Spielstand von 3:3 auf Augenhöhe. Nachdem Österreichs Nummer eins seinen Aufschlag nach hartem Kampf zum 3:4 abgeben musste, übernahm Zverev immer mehr die Oberhand. Mit der Satzführung im Rücken ließ der Wien-Triumphator des Jahres 2021 nichts mehr anbrennen und verließ nach 1:18 Stunden als Sieger den Centre Court und gewann somit auch das dritte Duell der beiden.
„Der erste Satz war auf einem guten Niveau. Wenn ein paar Punkte anders laufen, hätte da was gehen können. Aber jetzt spüre ich schon die lange Saison. Ich habe alles versucht, aber mehr geht nicht. Es war heuer für mich viel zu verarbeiten. Gegen solche Weltklassespieler fehlt einfach noch etwas. Der Return ist sicher das größte Problem, sonst das Durchhaltevermögen. Wenn ich das Niveau zu Beginn über zwei oder drei Sätze halte, kann ich auch gegen solche Gegner bestehen“, meinte Ofner.
Thiem fordert am THIEMstag Tsitsipas
Der Spielplan am THIEMstag bei den Erste Bank Open hat es in sich. Am Dienstag prallen ab 14:00 Uhr auf dem Centre Court der Wiener Stadthalle der Russe Andrey Rublev (ATP 5), die Nummer drei des Turniers, und der Australier Alexei Popyrin (ATP 39) aufeinander. Danach bekommt es der siebtgesetzte US-Publikumsliebling Frances Tiafoe (ATP 14) mit dem Briten Daniel Evans (ATP 35) zu tun. Nicht vor 17:30 Uhr steigt dann der Erstrundenkracher zwischen dem Wien-Sieger 2019 Dominic Thiem (ATP 99) und dem aktuellen Weltranglistensiebten Stefanos Tsitsipas (Griechenland), bei dem sich der Niederösterreicher für die zwei hauchdünnen Niederlagen heuer revanchieren möchte. Im Anschluss daran treffen in einem weiteren Auftaktschlager der Bulgare Grigor Dimitrov (ATP 17) und der Italiener Lorenzo Musetti (ATP 22) aufeinander.
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