Wimbledon: Ofner droht frühes Duell mit Titelverteidiger Alcaraz

Einige Stunden bevor Sebastian Ofner am Freitagabend bei den Mallorca Championships presented by waterdrop® sein erstes ATP-Finale erreichte, war ab 11:00 Uhr vormittags nach MESZ die Auslosung zu den Wimbledon Championships vorgenommen worden. Fürs ÖTV-Ass herrscht jetzt Klarheit, wer beim dritten Grand-Slam-Turnier des Jahres wartet. Der Steirer (ATP 54) bekommt es in der nächsten Woche am Montag oder Dienstag in der ersten Runde als einziger ÖTV-Vertreter im Hauptbewerb mit dem Australier Aleksandar Vukic (ATP 81) zu tun.

Nach dem Halbfinalauftritt auf Mallorca bezog Ofner zu seinem Los Stellung, zeigte sich dabei keineswegs unzufrieden: „Ich finde, dass die Auslosung recht okay ist – sie hätte natürlich viel schlimmer und einiges besser sein können. Er spielt sicher auf Rasen und Hardcourt richtig gut, dürfte auch gut in Form sein, hat jetzt einige Matches auf Rasen gewonnen“, spielte der 28-Jährige darauf an, dass auch Vukic am Freitagabend auf der ATP-Tour im Semifinaleinsatz stand, dabei in Eastbourne allerdings ausschied. „Es wird sicher ein interessantes, taffes Match. Wir servieren beide wirklich gut.“

Gegen Vukic „alles möglich, wenn ich gut spiele“

Ofner und Vukic sind schon dreimal aufeinandergetroffen, zweimal auf Sand, einmal auf Hartplatz. Im Head-to-head führt Letzterer mit 2:1. Das letzte Duell gab es heuer am 4. April beim ATP-250-Sandplatzevent in Marrakesch, wo Ofner nach einem ausgelassenen Matchball unglücklich mit 6:7 (11), 6:2, 6:7 (7) verloren hatte. „Da war’s schon ein richtig taffes, enges Match, aber ich glaube, dass da alles möglich ist, wenn ich gut spiele.“ Der Sieger der Begegnung könnte danach früher als erhofft einem richtig schweren Brocken gegenüberstehen: niemand Geringerem als Titelverteidiger Carlos Alcaraz (ATP 3).

Ofner blickt dem etwaigen Kräftemessen mit dem Spanier jedoch eher positiv entgegen: „Vor allem wäre es richtig cool, weil ich da definitiv auf dem Centre Court spielen würde. Und ich habe in Wimbledon noch nie auf dem Centre Court gespielt, deswegen wäre das richtig geil. Carlos ist im Moment einer der besten Spieler, und es wäre sicher mal cool, gegen so einen zu spielen.“ Verstecken muss sich der St. Mareiner dabei gewiss nicht – beweist er doch in diesen Tagen einmal mehr seine großen Qualitäten, insbesondere auf dem Grün: „Ich bin ready. Ich fühle mich richtig wohl auf Rasen.“

Ofner/Weissborn und Erler/Miedler im Doppel dabei

Neben den Einzel-Hauptfeldern wurden freitags auch die Doppelbewerbe der Damen und Herren ausgelost. Österreich ist bei den Männern diesmal mit zwei Paarungen vertreten. Zum einen tritt Ofner zusammen mit dem Wiener Sam Weissborn an. Die beiden eröffnen dabei gegen die Mallorca-Finalisten Diego Hidalgo (Ecuador) und Alejandro Tabilo (Chile), dem Ofner am Samstagnachmittag auch im Mallorca-Einzelfinale gegenübersteht. Kein Losglück hatte das heimische Davis-Cup-Doppel Alexander Erler und Lucas Miedler. Der Tiroler und der Niederösterreicher müssen in der ersten Runde gegen die neuntgereihten Neal Skupski (Großbritannien) und Michael Venus (Neuseeland) ran.