Niederösterreichischer Tennisverband
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NÖ Open powered by EVN: Tollkühne Doppeldebütanten …

… und heiße One-Shot-Matches gibt es beim ATP-Challenger in Tulln am Donnerstag zu sehen.
Verfasst von: Presseaussendung / Redaktion, 05.09.2024
© NÖ Open / M. Binder
Gerald Melzer (links) und Lukas Neumayer (rechts) bei ihrem nächsten erfolgreichen Doppelauftritt in Tulln.

Mit einem „Derbysieg“ an der Seite von Gerald Melzer bescherte sich Einzelviertelfinalist Lukas Neumayer einen arbeitsreichen Freitag. Pures Vergnügen setzte es bei der One-Shot-Challenge für Hobbycracks.

Das Donnerstagsprogramm der vierten NÖ Open powered by EVN am TC Tulln servierte, was das internationale Tennis auf der ATP Challenger Tour zu bieten hat – einen spektakulär unterhaltsamen Mix aus Single- und Doppelmatches mit jeder Menge Publikumslieblingen. Im Doppel-Viertelfinale hieß es unter anderem Österreich gegen Österreich, im Einzel-Achtelfinale stemmte sich eine Phalanx Deutscher gegen die internationale Konkurrenz. Letzteres zunächst allerdings nicht wirklich erfolgreich. Auf dem Centre Court wurde Dennis Novaks Bezwinger Daniel Masur (ATP 294) von jenem Tschechen, der Neil Oberleitner aus der Einzelkonkurrenz genommen hatte, Jakub Nicod (ATP 337) nämlich, nach drei abgewehrten Satzbällen im ersten Durchgang mit 7:6 (8), 6:0 eliminiert. Fast gleichzeitig schlug auf Court 1 der russische Qualifikant und Joel-Schwärzler-Besieger Ivan Gakhov (ATP 298) den Bayern Marko Topo (ATP 483) nach 1:4-Rückstand mit Doppelbreak und Abwehr von zwei Satzbällen mit 7:6 (9), 6:2.

Kurz darauf wehrte sich dann Marvin Möller (ATP 345) ganz im Stile seiner zuvor genannten Landsleute im ersten Durchgang mit aller Macht, aber erfolglos gegen den Satzverlust – 6:7 gegen den Briten Jan Choinski (ATP 276). Im Satz zwei gelang dem Mann aus Hamburg mit den starken Returns und der pfiffigen Taktik gegen den Offensivriesen Choinski aber der Konter. Und das ebenfalls im Tiebreak, nach einem zunichte gemachten Matchball. Ein Husarenritt, der allerdings im Endspurt seinen Tribut forderte. Vor allem körperlich. So siegte schlussendlich doch der in Deutschland geborene Choinski mit 7:6 (2), 6:7 (6), 7:5 und war wirklich happy mit seinem Viertelfinaleinzug: „Nach drei Qualisiegen, gefolgt von einer Fünfsatzniederlage gegen Carballes Baena bei den US Open, dem Rückflug aus New York und einer achtstündigen Autofahrt aus Deutschland nach Tulln bin ich tatsächlich ein wenig stolz, wie fit ich hier in Tulln noch bin.“

Nächster Choinski-Gegner ist der demnächst 21-jährige Münchner Max Hans Rehberg (ATP 393). Dieser überrollte seinen um nicht ganz ein Jahr jüngeren Gegner aus dem kroatischen Split, Luka Mikrut (ATP 391), in Satz eins eindrucksvoll mit 6:0. Tatsächlich erholte sich der Kroate von dieser Klatsche aber erstaunlich schnell und sicherte sich in plötzlich putzmunterer Manier den zweiten Durchgang mit 6:3. Im Entscheidungssatz dominierte dann aber wieder Rehberg und erballerte sich mit einem 6:1 seinen Platz unter den letzten Acht.

Melzer/Neumayer stoppen Oberleitner/Schwärzler

Trotz der sehenswerten Fights auf dem Centre Court und auf Court 2 umrahmte die Mehrzahl der neuerlich in Scharen gekommenen Fans diesmal Court 1. Dort matchten sich nämlich mit Neil Oberleitner und Joel Schwärzler sowie Lukas Neumayer an der Seite von Gerald Melzer gleich zwei ÖTV-Paare um ein Semifinalticket für Freitag. Und lösen konnten dieses – beim zweiten gemeinsamen Antreten nach dem Auftaktsieg über Blaz Rola (Slowenien) und Mohamed Safwat (Ägypten) – der 34-jährige Niederösterreicher Melzer und sein elf Jahre jüngerer Partner aus Salzburg durch ein 4:6, 6:3 und 10:8 im Match Tiebreak.

„Es hat unglaublich viel Spaß gemacht und wir konnten eine hohe Intensität halten, speziell im entscheidenden Tiebreaker. Dazu sind doch auch einige No-Ads gut für uns ausgegangen. In Summe schon jetzt ein wirklich gutes Turnier für uns“, so das gut gelaunte Fazit von Routinier Melzer. Als nächstes wartet am Freitag das slowakisch-ukrainische Gespann Milos Karol und Vitaliy Sachko. In zwei Sätzen geschlagen geben mussten sich hingegen die Österreicher Sandro Kopp und Matthias Ujvary. Gegen die favorisierten, in Tulln an zwei gesetzten Polen Karol Drzewiecki und Piotr Matuszewski setzte es für den Tiroler und den Burgenländer eine 4:6,-3:6-Niederlage.

Der Freitag beginnt mit einem echten Kracher. Trifft doch mit Neumayer (ATP 320) gleich um 11:00 Uhr der letzte im Einzelbewerb verbliebene Österreicher auf die Nummer zwei von Tulln, den hochveranlagten Schweizer Jerome Kym (ATP 180). Unmittelbar danach tritt auf dem Centre Court der Tscheche Andrew Paulson (ATP 378) gegen Rudolf Molleker (ATP 256) aus Deutschland an. Und den Schlusspunkt auf dem Hauptplatz setzen dann eben Melzer/Neumayer mit ihrem Doppelsemifinale.

One-Shot-Challenge erfreut sich großer Beliebtheit

Egal, ob man bevorzugt Einzel- oder Doppelmatches verfolgt: Die Nähe, die man bei den NÖ Open powered by EVN zu den Akteuren genießen kann, inspiriert seit der ersten Auflage des Turniers auch zahlreiche Hobbyspieler:innen. Ein Umstand, dem der Turniersponsor SPORTLAND Niederösterreich bereits im Vorjahr Rechnung getragen und die One-Shot-Challenge ins Leben gerufen hatte. Gespielt wird ein Turnier nach den gängigen Tennisregeln im K.O.-System – allerdings nur auf jeweils einen einzigen Punkt. An der heurigen Auflage nahmen 26 topmotivierte Cracks teil und lieferten den leidenschaftlichen Beweis für die große Tennisbegeisterung im Land.

Landtagsabgeordneter Andreas Bors, in Vertretung von LH-Stellvertreter und Sportlandesrat Udo Landbauer, zur One-Shot-Challenge: „Die Niederösterreich Open in Tulln sind zu einem wesentlichen Eckpfeiler im SPORTLAND Niederösterreich geworden, die auch sehr maßgeblich zur positiven Entwicklung des Tennissports in unserem Bundesland beitragen. Dieses besondere Flair eines ATP-Challengers wollten wir auch unseren heimischen Hobbyspielern und Nachwuchstalenten ermöglichen. Eine One-Shot-Challenge ist eine sehr reizvolle Angelegenheit, welche die Turnierwoche auf der Anlage des TC Tulln gebührend abrundet und den Teilnehmern noch lange in Erinnerung bleiben wird.“

Den Siegespreis, zwei VIP-Tickets fürs große Finale der Profis, sicherte sich mit beeindruckender Schlagsicherheit der Kremser Hans Kunst gegen Christian Obenaus aus Eggenburg. Letzterer wurde von Turnierdirektor Florian Leitgeb spontan ebenfalls mit einer VIP-Karte für Sonntag überrascht: „Bei uns sollen sich auch Finalisten wie Sieger fühlen. Ich freu mich sehr, dass auch die One-Shot-Challenge derart große Beliebtheit genießt und so der Spirit unseres Turniers ins ganze Bundesland hinausgetragen wird.“

| NÖ Open / M. Binder
© NÖ Open / M. Binder
Bei der Siegerehrung der One-Shot-Challenge von links nach rechts: Landtagsabgeordneter Andreas Bors, Sieger Hans Kunst, ÖTV-Sportdirektor und -Davis-Cup-Kapitän Jürgen Melzer, Turnierdirektor Florian Leitgeb.

Sämtliche Centre-Court-Matches am Freitag werden auf ORF SPORT+ bzw. auf ÖTV TV unter www.oetv.tv live zu sehen sein. Spielbeginn ist um 11:00 Uhr.

Hier alle Ergebnisse des ATP-100-Challengers in Tulln. Hier alle Informationen zum ATP-100-Challenger in Tulln.

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