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Danube Upper Austria Open powered by SKE: Schwärzler begeistert
Tennisfest in Rot-weiß-rot: Knapp 600 Besucher:innen sahen bei Kaiserwetter bei den Danube Upper Austria Open powered by SKE (5. bis 12. Mai) einen groß aufspielenden Lokalmatador auf dem Centre Court. Joel Schwärzler (ATP 743) setzte sich dabei in einem phasenweise hochklassigen Achtelfinalmatch gegen den ebenfalls 18-jährigen Spanier Martin Landaluce (ATP 323) mit 6:4, 6:2 durch und steht nach Filip Misolic (ATP 201) als zweiter Österreicher im Viertelfinale des ATP-100-Sandplatz-Challengers. Dort trifft der Vorarlberger auf den Bulgaren Dimitar Kuzmanov (ATP 260), der sich gegen Lukas Neumayer (ATP 211) mit 2:6, 6:2, 6:0 durchsetzen konnte.
Begeisternd, abgezockt und ein spielerisches Feuerwerk – so könnte man den Auftritt von Schwärzler gegen Landaluce beschreiben. Der ÖTV-Vertragsspieler, vor Ort durch ÖTV-Sportdirektor und -Davis-Cup-Kapitän Jürgen Melzer höchstpersönlich betreut, lieferte auf dem Centre Court des Danubis-Tenniszentrums in Mauthausen eine beeindruckende Vorstellung ab und genoss dabei sichtlich die lautstarke Unterstützung von den Rängen, die bis auf den letzten Platz gefüllt waren. Nach 1:18 Stunden jubelte die Nummer eins des ITF Junior Rankings über einen souveränen Sieg. „Das Match war gut. Ich bin gut gestartet und es ist super gelaufen. Er hat mir dann im Laufe des Spiels ein paar kleine Geschenke gemacht, die habe ich konsequent ausnützen können. Mein Ziel war es, mit viel Tempo in seine Vorhand zu spielen. Wir wussten, da hat er Probleme. Das ist in beiden Sätzen gelungen. Es ist heuer mein erster Challenger zuhause, und es ist richtig cool. Die Stimmung war beeindruckend und hat mir richtig Spaß gemacht. Das macht Lust auf mehr. Ich möchte diese Woche so lange wie möglich im Turnier blieben“, verriet Schwärzler nach dem zweiten Viertelfinaleinzug seiner Karriere auf Challenger-Ebene.
Im letzten Spiel des Tages verzeichnete Schwärzler noch ein weiteres Erfolgserlebnis. Im Doppel-Viertelfinale behauptete sich der Harder mit dem Wiener Neil Oberleitner gegen die Brasilianer Orlando Luz und Fernando Romboli mit 6:4, 6:4 durch. Nun treffen die beiden im Semifinale auf die zweitgesetzten Deutschen Constantin Frantzen und Hendrik Jebens. Für Schwärzler ist es bei seinem erst vierten Antritt auf dieser Ebene die erste ATP-Challenger-Halbfinalteilnahme in einem Doppelbewerb.
Neumayer unterliegt nach Satzführung
Das erste Einzel des Tages hatte es in sich. Neumayer startete fulminant, beherrschte Kuzmanov im ersten Satz in allen Phasen und holte sich diesen souverän. Danach stellte der Bulgare sein Spiel um, nahm Tempo heraus und reduzierte seine Fehlerquote praktisch in Richtung null. Der zweifache Österreichische Staatsmeister musste sich daraufhin bei den entscheidenden Ballwechseln hintenanstellen. Am Ende zeigte sich Kuzmanov abgebrüht und zog ins Viertelfinale ein. „Ich bin sehr glücklich, dass ich diese Runde überstanden habe. Lukas hat richtig gut gespielt, keine Fehler gemacht und mich mit seinem aggressiven Spiel in Bedrängnis gebracht. Also musste ich etwas verändern. Ich habe dann immer mehr meinen Rhythmus gefunden, habe mir die Zeit genommen und viele Dinge bewusst verlangsamt. Das hat mir geholfen, so habe ich in die Partie zurückgefunden“, sagte Kuzmanov.
Vor seiner nächsten Aufgabe in Form von Schwärzler zeigte Kuzmanov Respekt: „Es wird eine großartige Herausforderung, auch wenn ich weiß, dass das Publikum auf seiner Seite sein wird“, erklärte er und sparte auch nicht mit lobenden Worten: „Das Turnier ist großartig. Eine super Organisation, eine unglaubliche Anlage – ein perfektes Gesamtpaket. So ein Niveau findet man auf Challenger-Ebene ganz selten.“ Während sich der 30-Jährige über seinen Sieg freuen konnte, haderte Neumayer mit seiner verpassten Chance: „Im ersten Satz war ich richtig gut und war gut im Flow. Dann hat er sein Spiel umgestellt, darauf habe ich nicht die passende Antwort gehabt. Dimitar hat mehr Slice gespielt und mehr mit Richtungswechseln gearbeitet – dann ist das Spiel gekippt. Das war dann mental nicht mehr so einfach für mich. Ärgerlich, aber hilft nicht.“
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