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Danube Upper Austria Open powered by SKE: Pouille und Kovalik spielen um Titel

Im Doppelbewerb des ATP-Challengers in Mauthausen triumphiert indes ein deutsches Duo.
Verfasst von: Presseaussendung / Redaktion, 12.05.2024
© Manfred Binder
Lucas Pouille

Der Halbfinaltag bei den Danube Upper Austria Open powered by SKE (5. bis 12. Mai) war nichts für schwache Nerven. In beiden Partien zeigten die vier Akteure einen beherzten Kampf und lieferten auf dem Centre Court mehr als nur ab. Am Ende profitierte Lucas Pouille (Frankreich) von der verletzungsbedingten Aufgabe von Francisco Comesana (Argentinien) und zog mit Jozef Kovalik (Slowakei), der sich gegen den angeschlagenen Dimitar Kuzmanov (Bulgarien) in drei Sätzen durchsetzen konnte, ins Endspiel ein. Im Doppelbewerb holten sich die an zwei gesetzten Deutschen Constantin Frantzen und Hendrik Jebens den begehrten Titel des ATP-100-Sandplatz-Challengers.

Pouille gewinnt „unglaublichen Battle“ frühzeitig

Im ersten Semifinale des Tages kämpften der topgesetzte Comesana (ATP 91) und die ehemalige Nummer zehn der Welt Pouille (ATP 229) mit offenem Visier und boten einen Schlagabtausch auf Augenhöhe. Beide Spieler hatten im ersten Durchgang ihre Momente und lieferten sich einen unglaublichen Fight, aber der Franzose zeigte sich in der entscheidenden Phase abgebrüht. Nach 1:24 Stunden sicherte sich Pouille unter tosendem Applaus des Publikums den ersten Satz im Tiebreak. Nach einem Medical Timeout nahm das hochklassige Match nach vier Games des zweiten Abschnitts ein abruptes Ende. Comesana konnte die Partie aufgrund einer Muskelverletzung nicht fortsetzen. Somit zog Pouille als erster Spieler ins Finale der Danube Upper Austria Open powered by SKE ein.

„So will man nicht gewinnen“, bekannte Pouille hinterher. „Ich habe erst im dritten Game des zweiten Satzes bemerkt, dass da wohl was nicht stimmt. Es war bis dahin ein super Match gegen einen großartigen Spieler. Für mich war es eine wichtige Standortbestimmung, wo ich mit meinem Tennis stehe. Francisco ist in den Top 90 der Welt und sein Weg zeigt steil nach oben. Es war ein unglaublicher Battle“, bilanzierte er und ergänzte: „Ich bin wirklich happy, wie ich gespielt habe. Ich habe versucht, aggressiv zu spielen, und bin meinen Bällen nachgegangen. Es geht immer um Details. Man schlägt Winner, dann macht man Fehler. Mit Siegen kommt aber das Selbstverständnis zurück, da muss ich dranbleiben. Ich will wieder zurück in die Weltspitze.“

Kovalik entscheidet Marathonmatch für sich

Auch in der zweiten Vorschlussrundenpartie blieben die beiden Akteure nichts schuldig. Kuzmanov und Kovalik schenkten sich nichts und beeindruckten auf dem Centre Court mit ihrem schnellen, vor allem aber schnörkellosen Spiel. Wenig verwunderlich, dass die Entscheidung des ersten Satzes im Tiebreak fallen sollte – und dieses war nichts für schwache Nerven. Beide Spieler hatten die Möglichkeit, den Satz zuzumachen, am Ende war es der Bulgare, der nach Abwehr eines Satzballs mit 12:10 das Happy End für sich hatte. Im zweiten Durchgang spielte sich Kovalik in einen Flow und glich aus. Wegen einer leichten Oberschenkelverletzung hatte Kuzmanov im entscheidenden Satz nichts mehr entgegenzusetzen. Kovalik ließ sich nicht beeindrucken, hielt seine Intensität hoch und zog mit einem 6:7 (10), 6:3, 6:0 nach 2:28 Stunden Spielzeit ins Endspiel des ATP-Challengers in Mauthausen ein.

„Es war ein Auf und Ab. Ich habe schnell geführt und auf einmal war ich mit 2:4 hinten. Auch wenn ich das enge Tiebreak verloren habe, war ich optimistisch. Ich habe meinen Rhythmus gefunden und wusste, ich muss nur den Fokus hochhalten. Ich bin näher an der Grundlinie gestanden und habe mehr Druck aufbauen können, das war entscheidend. Das Risiko hat sich bezahlt gemacht. Gegen einen angeschlagenen Spieler zu spielen, ist nie einfach, der Druck ist größer. Ich habe auf mich geschaut und mein Spiel durchgezogen“, so Kovalik.

Frantzen/Jebens holen Doppeltitel

Das Duo Frantzen/Jebens sicherte sich indes am Samstag zu Mittag den Doppeltitel der Danube Upper Austria Open powered by SKE in Mauthausen. Die Vorjahresfinalisten ließen ihren US-amerikanischen Kontrahenten Ryan Seggerman und Patrik Trhac beim 6:4, 6:4 keine Chance und keinen einzigen Breakball gegen sich zu. Die anschließende Siegerehrung wurde von Hannah Eder, Marketingmanagerin der SKE Engineering GmbH, auf dem Centre Court durchgeführt.

„Ein super Gefühl“, gestand Frantzen. „Es ist immer schön, wenn man am Ende einer intensiven Turnierwoche den Titel in Händen halten kann. Das Jahr war für uns heuer etwas durchwachsen, wir haben sieben Mal im Match Tiebreak in der ersten Runde verloren. Für uns ist das jetzt ein Turnaround. Der Erfolg gibt uns sehr viel Selbstvertrauen, vor allem in den engen Momenten in einem Spiel. Wir sind gerne hier in Mauthausen, ein super Turnier und wir fühlen uns richtig heimisch“, verriet er. Teamkollege Jebens ergänzte: „Die Erleichterung ist natürlich sehr groß. Letztes Jahr ist es steil bergauf gegangen, dann haben wir jetzt auf der großen Tour etwas Lehrgeld bezahlen müssen. Der Sieg ist eine große Belohnung für uns, dass wir drangeblieben sind. Die wichtigste Erkenntnis ist, dass wir auf unser Spiel vertrauen können und gut beraten sind, wenn wir aggressiv spielen. Auf dem Niveau ist alles sehr eng, Nuancen entscheiden. Der Sieg tut uns gut.“

| Manfred Binder
© Manfred Binder
Die Doppelsieger der Danube Upper Austria Open powered by SKE, von links nach rechts: Hendrik Jebens und Constantin Frantzen.

Danube Upper Austria Open powered by SKE: Finale im Livestream

Am Sonntag gehen die Danube Upper Austria Open powered by SKE mit dem Einzelendspiel zu Ende. Um 14:30 Uhr treffen Lucas Pouille und Jozef Kovalik aufeinander. Das große Finale wird auf ORF SPORT+ und auf ÖTV TV unter www.oetv.tv übertragen.

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