Mental-Blog 6: für unsere NÖTV-Spieler/innen
Liebe Spieler/innen!
Jeder von uns versucht auf seine Art und Weise, die Zeit bestmöglich zu nutzen... und sich fit zu halten, zu trainieren, damit wir dann alle wieder komplett "ready" in die Freiluftsaison starten können. Da wir alle noch nicht so genau wissen, wann das sein wird, ist auch Geduld gefragt... für den einen schwieriger (ich bin auch kein geduldiger Mensch ;-)), für den anderen leichter... aber wir alle haben Ziele, jeder sein Individuelles.
Danke an dieser Stelle wieder an Hermann, der uns mit seinem Mental-Blog möglicherweise zu mehr Klarheit, vor allem aber auch zu einem neuen Blickwinkel auf manches führt.
In diesem Sinne,
schönen Sonntag, ich hoffe, ihr könnt alle ein paar Sonnenstrahlen "tanken"!!!
Alles Liebe
euer NÖTV-Team
Mental-Blog 6: für unsere NÖTV-Spieler/innen
Eine gute Gelegenheit, Klartext zu trainieren! (Hermann Tatschl)
Vor allem jene, die eine Karriere als Tennisprofi anstreben, suchen aktuell emsig nach Möglichkeiten, sich in so gut es geht in Form zu halten. Körperlich, technisch, aber auch mental!
Ich habe hier eine Empfehlung für Dich, wie Du mental und emotional bärenstark aus der Auszeit zurückkommen kannst! Die Übung ist wie ein tägliches Sparring gegen einen Gegner, der womöglich auch Dich daran hindert, zielorientiert Deinen Weg zu verfolgen.
Der Name dieses Gegners? Konjunktiv! Die Grammatik nennt ihn auch „Möglichkeitsform“. Inhalt des Trainings ist: „Verbaler Ausdruck“, also die Art, wie wir sprechen und schreiben!
Erscheinungsformen des Konjunktivs sind vielfältig, aber typisch! Du verwendest sie, wenn Du Dich in einer Sache nicht klar entschieden hast, Du Dir unsicher bist, Zweifel hast, wenn Du etwas nicht allein beeinflussen kannst oder willst.
„Hätte ich, würde ich, könnte ich, sollte ich, bräuchte ich, wäre ich, eigentlich, wenn ich, dann…aber, schauen wir mal…“ Auf Österreichisch: „Hätt i, tat i, war i…!“
Solche Aussagen sorgen dafür, dass Du Dich mental nicht endgültig an dein Vorhaben, an dein Ziel bindest! Du hältst Dir - bewusst oder unbewusst – eine Hintertür offen! Warum auch immer! Du drückst Zweifel aus! Diese Zweifel sind aber nur in einem einzigen Fall wirklich berechtigt: Wenn das Gelingen deines Vorhabens nicht von Dir allein beeinflussbar, sondern auch vom Verhalten anderer abhängt. Wenn Du Dir beispielsweise Resultate oder Platzierungen als Ziele vornimmst. Ergebnisse, statt Leistungen und Handlungen.
Zweifel zeigen sich oft im Training, noch öfter im Wettkampf, am häufigsten in der Ausdrucksweise! Nicht nur in der Sprache mit Worten, mit Wortwahl und Tonfall fällt es auf! Auch die Körpersprache inklusive Gestik, Mimik offenbart es! In Wettkämpfen äußert sich die Unentschlossenheit von Spielerin und Spielerinnen ungewollt aber klar! Konsequentes Training beugt diesen Zweifeln vor und schafft Entschlossenheit!
Wähle zunächst ein Ziel, das Du mit deinen Fähigkeiten, Eigenschaften und vielleicht noch ungenützten Potentialen ganz allein beeinflussen kannst. Wähle dann ein Team, dem Du vertraust und das Dein Ziel bedingungslos unterstützt. Jedes Teammitglied drückt diese Unterstützung unmissverständlich und klar in Sprache und Verhalten aus! Du selbst stehst im Zentrum des Teams! Du zeigst deine zentrale Rolle durch deine Ausdrucksweise, dein Verhalten, deine - Entschlossenheit!
Du sagst, was Du willst! Du sagst, warum Du das willst! Du sagst, womit und wie du Dein Vorhaben erreichen willst! Da geht’s jetzt nicht um Ergebnisse in Zahlen, sondern um Verhaltensweisen, um klare Worte und Taten! Dein Körper, Deine Sprache, Deine Gesten, Deine Mimik drücken deutlich aus: „Das ist mein Weg! Ich gehe ihn aus voller innerer Überzeugung!“ Klarheit schafft Fakten! Wie heißt es doch so schön im Text eines Liedes der Band Element of Crime: „Ohne Klarheit in der Sprache ist der Mensch nur ein Gartenzwerg!“
Viel Spaß beim Üben!
Liebe Grüße, Hermann